FDP Rimbach schickt 12 Kandidaten ins Rennen

Listenaufstellung für die Gemeindewahl – Spitzenkandidat v. Hunnius – drei Neue – Prioritäten: Gemeindeentwicklung, interkommunale Zusammenarbeit, demografischer Wandel, Kleinkinderbetreuung – „Sagen was ist, machen was geht“

Die FDP Rimbach geht mit einem Team aus bewährten und neuen Kandidaten in den Wahlkampf um die Gemeindevertretung. Unter der Leitung des Kreisvorstandsmitglieds Frank Bauer (Mörlenbach) wählte der Ortsverband im Rimbacher Gasthaus „zur Sonne“ die FDP-Liste für die Gemeindewahl im März 2016. In einem kurzen Einführungsstatement hielt der Ortsvorsitzende Bernd Maurer Rückblick auf die Arbeit der FDP in den vergangenen fünf Jahren und nahm zu aktuellen Fragen der Rimbacher Kommunalpolitik Stellung. Die FDP habe mit ihren Initiativen immer wieder den Finger auf wunde Punkte gelegt, Diskussionen angestoßen und zur Meinungsbildung in der Gemeindevertretung beigetragen. Besonders wichtig sei den Freien Demokraten die Gemeindeentwicklung. Als Stichworte nannte er einen nach wie vor negativen Bevölkerungssaldo, die Verlagerung der Siedlungsentwicklung in die Randbezirke der Gemeinde und wachsende Leerstände im Ortskern. Der vom FDP-Gemeindevertreter Roland von Hunnius eingebrachte Antrag, einen Gemeindeentwicklungsplan als Leitlinie und Handlungsmaxime für die absehbare Zukunft zu erarbeiten, habe leider nicht die verdiente Unterstützung durch Bürgermeister Holger Schmitt erfahren und sei „auf die lange Bank geschoben“ worden. Die Sache sei aber für die Zukunft Rimbachs zu dringend, als dass sie zum Gegenstand parteipolitischer Spiele gemacht werden dürfe. Bezug nehmend auf die prekäre Haushaltslage der Gemeinde unterstrich Maurer seine Forderung nach neuen Impulsen für die Zusammenarbeit der Gemeinden im Weschnitztal. „Einen Galopp auf der Stelle können wir uns nicht leisten“, unterstützte ihn Roland von Hunnius. Zum Thema demografischer Wandel stellte Maurer die von einer breiten Mehrheit des Arbeitskreises getragene Forderung nach einer Begegnungsstätte für Alt und Jung in der Ortsmitte heraus. Die „aktuell dringendste Baustelle“ der Gemeindepolitik sei zurzeit die „unmögliche Lage, in die uns die evangelische Kirche gebracht hat, indem sie sich von einem Kindergarten mit 75 Kindern verabschieden will“. Nun solle „die Gemeinde den vom Kirchenvorstand angerichteten Scherbenhaufen zusammenkehren“. Er erwarte, dass nicht nur die kirchlichen Gremien in Rimbach, sondern auch im Dekanat und in der Landeskirche noch einmal über die ausgesprochene Kündigung des mit der Gemeinde geschlossenen Vertrages nachdenken. v. Hunnius fügte an, die FDP sei gern bereit, „wem auch immer wann auch immer“ zu verdeutlichen, welche Verantwortung die Kirche für die Kleinkinderbetreuung habe. Maurer schloss mit der Ankündigung: Die Freien Demokraten werden auch in Zukunft im Interesse der Rimbacher Bevölkerung nach dem Motto handeln: „Sagen was ist, machen was geht“.
Bei der anschließenden Listenaufstellung wurden mit Karsten Schmitt, Nicole Walter und Thomas Walter drei neue Kandidaten nominiert, die bisher noch nicht für die FDP angetreten waren. Spitzenkandidat ist der jetzige FDP-Gemeindevertreter Roland von Hunnius. Es folgen das Gemeindevorstandsmitglied Bernd Maurer (Platz 2), Michael Wecht (Platz 3), Karsten Schmitt (Platz 4), Nicole Walter (Platz 5), Edith von Hunnius (Platz 6), Thomas Walter (Platz 7), Werner Lenz (Platz 8), Willfried Karpowski (Platz 9), Doris Maurer (Platz 10), Hans Fendrich (Platz 11) und Ursula Wagner-Erpel (Platz 12). Um einen Sitz im Ortsbeirat Zotzenbach bewerben sich Hans Fendrich (Platz 1) und Werner Lenz (Platz 2). Bei keinem einigen der zahlreichen Wahlgänge gab es auch nur eine einzige Gegenstimme. Sitzungsleiter Frank Bauer aus Mörlenbach betonte die gut funktionierende Zusammenarbeit der FDP-Ortsverbände auf der „Weschnitztal-Achse“. Sie habe Vorbildfunktion für eine dringend notwendige engere Kooperation der Gemeinden von Birkenau bis Fürth. Noch vor Jahresende ist eine weitere Mitgliederversammlung des Ortsverbands Rimbach geplant. Dabei soll das Wahlprogramm für die Gemeindewahl verabschiedet werden. In den von einer Arbeitsgruppe erstellten Entwurf wurden inzwischen Änderungs- und Ergänzungsanregungen aus Kreisen der Mitglieder eingearbeitet.

Beitrag „Odenwälder Zeitung“ vom 12.11.2015
Beitrag „Starkenburger Echo“ vom 14.11.2015