Ein provinzieller Rückfall in den Nationalismus

Noch vor der Sommerpause will die Große Koalition das umstrittene Kulturgutschutzgesetz durch Bundestag und Bundesrat bringen. Im „Focus Online“-Gastbeitrag nehmen FDP-Präsidiumsmitglied Hermann Otto Solms und Karl-Heinz Paqué, Vorstandsmitglied der Stiftung für die Freiheit, das Vorhaben ins Visier. Die vorgesehene Beschränkung des Exports von Kunstwerken kritisieren sie als sinnlos und schädlich. „Unsere wohlhabende Kulturnation importiert viel mehr Kunst und Kultur als sie exportiert“, geben sie zu bedenken. „Bis zu diesem Gesetzentwurf blühten die Kunstmessen auf, die Galeristen und Sammler sorgten in den urbanen Metropolen für reiches Kulturleben, bei dem natürlich das künstlerische Schaffen und der Handel eng verzahnt waren.“ Solms und Paqué fragen: „Warum gefährden wir dies durch einen neuen provinziellen Nationalismus?“

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