EU muss geschlossen auf ein umfassendes Abkommen setzen

Bei den Verhandlungen zwischen der Europäischen Union (EU) und Großbritannien geht es um ein Anschlussabkommen für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase. Trotz des Brexit am 31. Januar 2020 gehört Großbritannien noch bis Jahresende zum EU-Binnenmarkt und zur Zollunion. Ohne Abkommen droht ein harter wirtschaftlicher Bruch mit Zöllen und weiteren Handelshemmnissen. Premierminister Boris Johnson droht nun die Verhandlungen mit der EU durch angekündigte Rechtsbrüche bewusst gegen die Wand zu fahren, indem er Teile des bisherigen Abkommens aushebeln will. Dadurch wird eine harte Grenze in Irland immer wahrscheinlicher. Der FDP-Europapolitiker, Michael Link, erklärt: „Mit dieser Taktik will er die EU wohl so nervös machen, dass sie sich auf ein schlechtes Abkommen einlässt, das den europäischen Binnenmarkt und die EU als Ganzes schwächt.“ Link ruft die EU dazu auf, sich davon nicht beeindrucken zu lassen und weiterhin geschlossen auf ein umfassendes Abkommen zu setzen.

Brexit, EU-Flagge, England-Flagge
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